Gerade in schweren Zeiten wie diesen, in denen wir verunsichert, ängstlich, machtlos und zum Teil auch wütend sind, auf soziale Kontakte verzichten müssen, nicht spontan sein können, nicht einfach mal raus und wenn es nur in die Berge ist, von verreisen ganz zu schweigen, und vor allem nicht zu wissen wie lange dieser Zustand noch anhalten wird, müssen wir klug mit unserer Energie haushalten.
Das Ziel eines guten Energiemanagements ist es, eine Balance zwischen Belastung und Entspannung herzustellen.
Als erstes werden die Energieräuber identifiziert und eliminiert:
- Welche Bekannten und Freunde melden sich nur, wenn sie ihren seelischen Ballast abladen wollen: Hier gut überlegen, wem man seine wertvolle Zeit, Energie und Gehör schenkt!
- Emotionen kontrollieren: Ärger, Wut, Angst. Es gibt Momente, Themen und Menschen über die es sich einfach nicht lohnt zu ärgern. Und: Auf extreme negative Gefühle folgt oft Erschöpfung - ein klassischer Energievampir. Wende Dich (wieder) positiven Gedanken, Menschen und Situationen zu, die Dich stärken, mitreissen und weiterbringen.
- Monotasking ist das neue Multitasking: Lieber eine Sache NACH der anderen erledigen. Unser Gehirn ist nicht für Multitasking gemacht. Auch wenn es toll klingt und andere beeindrucken könnte.
- Fuss vom Gaspedal: In der Hektik, zwischen Homeschooling, Homeoffice und Haushalt vergessen wir oft das Wichtigste: uns selbst.
- Und Tschüss, Selbstabwertung! „Das schaffe ich sowieso nicht“, ist pures Gift für jedes Selbstwertgefühl. Destruktiven Gedanken sofort ein gedankliches „Stoppschild“ entgegenstellen und positiv in „Jeder von uns macht Fehler“und “Nobody is perfect” umpolen.
- Nicht immer erreichbar sein: Wer immer 24/7 „standby“ läuft, erhöht seinen Stressfaktor. Geniesse auch die Unerreichbarkeit ohne dabei Angst zu haben, etwas (Wichtiges) zu verpassen!
Wie gewinne ich Energie?
- Erfolgserlebnisse und Glücksmomente sammeln (auch gerade in dieser Zeit, es ist nie zu spät mit einem neuen Hobby oder Projekt zu beginnen): Jedes Erfolgserlebnis gibt einen Energieschub, egal ob man endlich den Schrank ausmistet, oder einen Halbmarathon läuft. Es sind mitunter diese kleinen Dinge, über die wir uns im Moment freuen sollten.
- Pausen sind ein absolutes Muss und werden oft unterschätzt, verdrängt und aus Zeitgründen nicht gemacht. Also: Bewegung statt Schreibtisch, Abschalten statt Konzentration, Ruhe statt Kommunikation und mal Durchatmen statt Hektik.
- Zeit der Stille einplanen: Soll ein Leben erfüllt sein, braucht es Stille und Leerläufe sowie Mußestunden.
- Raus in die Natur: Draußen beim Spazieren und Garteln kann man seine Batterien aufladen. Immer. Es funktioniert immer :-) Mittlerweile ist “Sich zum Spazieren verabreden” ein neues soziales Highlight geworden.
- Die Frage nach dem Sinn: Wem der Sinn in seinem Tun abhanden kommt, der steht irgendwann antriebslos da. Hierfür empfehle ich Euch das Buch "The Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben" (Werbung aus Überzeugung)
Überhaupt: TROTZDEM Spaß haben! Das klingt zunächst egoistisch und oberflächlich ist aber einer der Schlüssel. Dass man sich oft ausgelaugt fühlt, liegt daran, dass das Leben nur noch aus Pflichten besteht. Das bedeutet nicht, dass du ab heute nur noch die Füße hochlegen sollst. Sondern es geht mehr darum, dass du für dich das richtige Maß zwischen Belastung und Entspannung findest, damit du mit deiner Energiebilanz nicht ins Minus gerätst, sondern Deine Akkus immer im grünen Bereich bleiben.
Eure Yvonne
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