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Weniger ist mehr

CDs und LPs (also wer noch welche von “damals” besitzt), Bücher, Klamotten, Schuhe, noch mehr Schuhe, Kisten voll mit altem Geschirr, Taschenmessern, Taschenlampen, Weihnachtsschmuck, Osterdeko, die ausrangierten Klamotten der Kinder, Playmobil,  Tickets vom Rollings Stones Konzert 2003 in München, usw.

 

Desto mehr Platz wir haben, desto mehr horten wir. “Ab in den Keller” heisst gleichzeitig auch, ausrangiert aber eben nicht weggeschmissen, verkauft oder verschenkt. “Ich muss nochmal darüber, nachdenken, VIELLEICHT brauchen wir es ja noch”. Na klar, das Fernglas benötigen wir ganz sicher noch, um “das Fenster zum Hof” nachzuspielen. Wers glaubt. Und der männliche Klassiker: “Kümmere ich mich später drum. Versprochen.”

 

Dasselbe gilt für Aufgaben im Job, Routinen, zu viel “Müll”, der einen eben belastet - desto mehr wir auf uns nehmen, desto mehr bekommen wir natürlich auch noch oben drauf.

Wir sind im Dezember umgezogen und ich habe diese Gelegenheit beim Schopfe gegriffen, fest zugepackt und….AUSGEMISTET

Garage, Kleiderschrank, Keller, Kinderzimmer, Schuhschrank , Rumpelecken- nichts war vor mir sicher. Alles wurde mindestens einmal angefasst und dann...zack entsorgt. Es war herrlich. Genauso kann man sich übrigens auch vom Job, oder Menschen, die einem nicht gut tun, befreien. Eigentlich ganz einfach. Eigentlich.

 

Aber warum schleppen wir soviel mit uns rum?

Psychisch und Physisch, Privat und Beruflich, alle Sorgen und Nöte, möglichst die, der anderen auch noch gleich mit. Ein Teufelskreislauf. Also raus da. Aber wie?

 

Minimalismus?

Minimalismus heißt sich, vom Ballast zu befreien, um sich Dingen, Aufgaben und Menschen widmen zu können, die einem wichtig sind. Das heisst jetzt nicht, seinen Hausstand zu verkaufen, in eine winzige Wohnung zu ziehen, sich von allen Schuhen zu trennen, den Job hinzuwerfen und nur noch konsequent graue T-Shirts wie Mark Zuckerberg tragen. Es bedeutet, dass schon kleine Veränderungen im Alltag viel für das Wohlbefinden tun können!

 

Brauchen wir das alles?

Die gute Nachricht, was Du schon seit über einem Jahr im Keller und natürlich total vergessen hast, das brauchst Du auch nicht mehr. Schmeiss es weg. Verschenke es oder Verkauf es. Und: Brauche ich einen 60 Stunden Job, der aber nur für 40 Stunden bezahlt wird. Wofür? Anerkennung? Brauche alle Überstunden? Brauche ich den ganzen Stress? Brauche ich Leute, die mir mit ihrem Gejammere auf den Keks gehen, nur über sich selbst reden und meine wertvolle Zeit vergeuden? Schuldgefühle, Neidisch sein, es allen recht machen wollen, zu viel Selbstkritik.

Nein, ich brauche sie nicht! Und ich mache das auch alles nicht. Freundlich und Konsequent.

 

Es lebt sich besser mit leichtem Gepäck?

Das hat schon Silbermond gesungen. Nun das mag für den Keller gelten, aber bei meinem Schuh-und Kleiderschrank miste ich zwar regelmäßig aus, es kommt aber natürlich auch immer wieder etwas rein. Aber ich bin schon deutlich konsequenter geworden.

 

Also wirf das schwere Gepäck ab und trenn Dich von

  • es allen Recht machen zu wollen
  • allem, was Dich einschränkt (kann ich nicht, zu alt, zu dumm, ….)
  • zu hohen Ansprüche - step by step bewegt sich auch was
  • Schuldgefühlen
  • Perfektion
  • Selbstmitleid
  • und natürlich: dem völlig überfüllten Kleiderschrank, Keller, Garage, Rumpelecken, etc.

Es lohnt sich. Altes weg. Platz für Neues. Oder?

 

Ich wünsche Euch eine wunderbar, befreiende Woche.

 

Eure Yvonne

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Kommentare: 1
  • #1

    Sigi (Mittwoch, 05 Juni 2019 19:06)

    Du hast Recht Yvonne. " Weniger ist mehr". Aber man muss es selbst erkennen und dann aktiv werden. Da muss man sich selbst überwinden, aber dann kommt Freude auf.
    Weiterso Yvonne